Ich glaube, ich bin selten so menschlich enttäuscht worden wie heute. Mein Freund und ich wünschen uns schon eine Weile Katzen und sind heute voller Vorfreude zum Tierasyl gekommen, um Kätzchen anzugucken. Nach nicht einmal einer Minute sind wir rückwärts wieder rausgegangen. Wir wurden von einer Dame mit roten Haaren empfangen und nachdem wir unser Anliegen und unsere Straße genannt hatten, waren wir wohl schon unten durch bei ihr. Wir haben Ahnung von Katzen und wohnen in einem Haus voller Tiere, denen es sehr gut geht und die ähnlich unserer Vorstellungen gehalten werden. Wir wurden aber von vornherein ganz furchbar oberflächlich behandelt und auf Grund unserer Wohnlage beurteilt. Ohne die Gelegenheit zu haben, all unsere Ideen und Erfahrungen mitzuteilen, von den örtlichen Vorzügen zu berichten hat die Frau uns gleich eröffnet, dass für uns keine Katze zu haben sei. Wir haben den Anspruch, den Tieren auch die Möglichkeit zu geben, sich frei in der Natur zu bewegen, ihnen also unser Meinung nach ein artgerechtes und liebevolles Umfeld zu geben. In unserer Ecke, die an einer großen Straße liegt, ist mir noch nie eine überfahrene Katze o.Ä. aufgefallen, ganz im Gegenteil...und selbst wenn keine Möglichkeit für eine Draußenkatze bestände, die Kollegin hat uns nicht einmal die Optionen und Vorzüge einer Haltung in der Wohnung dargestellt. Nein, sie war einfach furchtbar unfreundlich und in ihrer Argumentation vollkommen von Vorurteilen beladen. Ich weiß, wir werden unsere Katzen noch finden, mir tut es nur sehr leid für die Tiere im Tierasyl, dass sie keine Chance bekommen durften, jemanden kennenzulernen, der ihnen ein echtes Zuhause bieten kann. Für alle, die also an großen Straßen wohnen, geht bloß nicht ins Tierasyl, hier werdet ihr unwürdig behandelt!
Traurige und wütende Grüße, A.